Die spannendste Newcomerband Kassels, MARILYN HARVEST, macht eine flächigen Indiepop / Dreampop-Mix mit stellenweiser Verneigung vor dem Chanson. Die 20-jährige Sängerin Nele hinterlässt seit Jahren in verschiedenen Konstellationen ihre Fußspuren in der Musikszene, ebenso wie Allround-Musiker Luca Hettling.
Nun tun sie das gemeinsam mit ihrem neuen Projekt MARYLIN HARVEST und vereinen Melancholie und Weltschmerz mit einem beeindruckenden Ausdruck und einer Ausstrahlung sondergleichen.
Die Songs sind direkte und unverklausulierte Transkription von Gefühlen direkt aus dem Herzen, die musikalisch einen zuweilen verträumten, zuweilen aber auch wütenden Klangteppich bilden. Die eigenwillige, rauchige Stimme bettet sich perfekt in ihre Kompostionen ein. Diese erinnern an eine Mischung aus Patty Smith und Lana Del Rey mit einschlägen von Künstler*innen, wie Cocteau Twins oder Ätna. MARILYN HARVEST fügen sich nahtlos in diese Reihe ein.
Thematisch geht es Frontfrau Nele vor allem darum Zwischen- und Grautöne offenzulegen und vor allem zu normalisieren. Durch ihre Texte sollen Zwischenräume zu normalen Räumen werden, so die Sängerin und Gitarristin über ihre hochgesteckten, gesellschaftlichen Ziele. Es gibt kein Anderssein, wenn alles normal ist.
Und dasselbe schafft eben auch das musikalische Mastermind Luca in den Soundbildern.
Erst 2022 starteten die Beiden das Projekt, vor allem, weil sie bereits vorher Fans voneinander waren und von Anfang an gab es ein blindes musikalisches Verständnis füreinander. Keine Aushandlungsprozesse, akustisch, wie optisch unique und aus einem Guss.
Das zweite Konzert des Duos war direkt beim Kassler Kutlurzelt vor 400 Personen. Es folgten Supportshows, Auftritte beim Open Flair Festival und Studioaufenthalte. Dabei ist ein Erstlingswerk entstanden, das außergewöhnlich ausgeklügelt und vielschichtig ist. Ein Debut, was diesem Namen bereits vor Release schon entwachsen ist.